Forschung

Im Rahmen des vom AMA und den National Archives Namibia initiierten Rechercheprojekts "Stolen Moments" werden die Kommunikationswissenschaftlerin Aino Moongo und der Musiker Baby Doeseb aus Windhoek eine Ausstellungs- und Konzertreihe über namibische Popmusik der 1950er bis 80er konzipieren. Das Rechercheprojekt wird von der Kulturstiftung des Bundes finanziert.

Die erste Phase des Forschungsprojekts "Festivalisierung und Interkulturalität - Musikfestivals in Afrika und Deutschland" ist abgeschlossen. Untersucht wurden zunächst Repräsentationen Afrikas auf Afrikamusikfestivals im deutschsprachigen Raum. In einer späteren Forschungsphase sollen Musikfestivals in verschiedenen afrikanischen Ländern in den Fokus gerückt werden. Das Projekt wird gefördert durch das Zentrum für interkulturelle Studien (ZIS) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Auf Anfrage steht das Archiv selbstverständlich allen Forschenden zur Verfügung.

Informationen zum AMA auf der Seite des Deutschen Musikinformationszentrums.

 

Forschungsschwerpunkt Anthropologie of Music

Zur Anthropologie of Music - Website

Die Grundlage des Forschungsprojekts Anthropology of Music bildet eine Arbeitsgruppe von Kulturanthropolog:innen, die sich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der anthropologischen Erforschung von Musik und Klang beschäftigen und diese fördern. Ziel ist es, die Erforschung klanglicher Phänomene zu einem anthropologischen Feld zu etablieren, ähnlich wie es innerhalb der Musikwissenschaft der Teilbereich Ethnomusikologie darstellt.

Zu diesem Zweck beabsichtigt das Projekt die anthropologische Erforschung von Musik und Klang voranzutreiben und zu institutionalisieren, indem

  • weltweit Forschung über alles, was man hören kann, betrieben und gefördert wird,
  • musikanthropologische Inhalte (Musik/Anthropologie und Klang) in Bachelor- und Masterprogramme aufgenommen werden,
  • akademische Veranstaltungen wie Vorträgen und Konferenzen organisiert werde (u.a. eine alle zwei Jahre stattfindende "Anthropology of Music Lecture Series and Master Class"),
  • öffentlichen Veranstaltungen wie Diskussionen oder Vortragskonzerte realisiert werden.

Das Interesse dabei gilt allen Arten von Musik und Klang aus der ganzen Welt. Als Teil des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien (ifeas) der JGU liegt  jedoch ein besonderes Interesse an afrikanischer Musik vor. Diese allgemeine Ausrichtung findet in der einzigartigen Sammlung afrikanischer Popularmusik des ebenfalls am ifeas angesiedelten Archiv für afrikanische Musik (AMA) Ausdruck.

(siehe: https://anthropologyofmusic.com/about/ 06.06.2021/16:50)

 

Liturgische Musik als Ort der Emanzipierung afrikanischer Nonnen? Kora und Emanzipation in weltlicher und liturgischer Musik

Projektleiterin: Dr. Katrin Langewiesche, Projektmitarbeiter:innen: Dr. Hauke Dorsch, Dr. Isabelle Jonveaux, Projektfinanzierung: Mariann Steegmann Foundation (Laufzeit: Nov 2018-Aug 2020)

Die dem Projekt zugrunde liegenden Forschungsfragen beschäftigen sich mit der Feminisierung der Liturgie, der Erschließung der Koramusik in weltlichen und geistlichen Kontexten und des gregorianischen Gesangs für Frauen, sowie der Zusammenarbeit von Männer- und Frauenklöstern in Bezug auf die Vermarktung der liturgischen Musik.

In einer zweiten Forschungsphase wird die Fragestellung vertieft, die sich damit befasst inwiefern die Eröffnung des Koraspiels für Frauen durch das Kloster Keur Moussa auch dazu beigetragen hat, nicht-geistlichen Frauen dieses Instrument zugänglicher zu machen - oder hat umgekehrt das rezente Auftreten weiblicher Koraspielerinnen im Globalen Norden Einfluss auf die Nonnen in Afrika?

(-> Zur ausführlicheren Beschreibung des Forschungsprojekts)

 

Online verfügbare Publikationen des Leiters:

"Music is the Weapon - Zur neuen Bedeutung von Musikern und der entstehenden Musikindustrie in Afrika" auf aktion-deutschland-hilft.de (2012)

"Indépendance Cha Cha - Afrikanische Popmusik in der Unabhängigkeitsära" auf zeitgeschichte-online.de (2010)

“Indépendance Cha Cha”: African Pop Music since the Independence Era" in: Africa Spectrum (2010)

"Die afrikanische Diaspora im Konzertsaal - Musik als Heimat" auf journal-ethnologie.de (2003)

"Eventforschung. Theoretische und methodische Herausforderungen" (2019)

"Westafrikanische Musik: Vom Preisgesang zum Pop" in: Claus Leggewie & Erik Meyer (Hrsg.): Global Pop – Das Buch zur Weltmusik, 299-306.

Mit Tom Simmert: "Südafrikas Musik zwischen Popularität und Politisierung" in: Claus Leggewie & Erik Meyer (Hrsg.): Global Pop – Das Buch zur Weltmusik, 323-331.

"Diasporizando a Tradição: Griots e Estudiosos no Atlântico Negro" in: Contemporânea (2020)

Mit Ann-Kristin Iwersen: Editorial zu: "Musikethnologie - Was ist das eigentlich?" In: EthnoScripts (Jg. 13, Heft 1, 3-10)

Das Archiv für die Musik Afrikas am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz“. In: EthnoScripts (Jg. 13, Heft 1, 173-180)